Das Symposion „Wer ist draußen, wer ist drinnen – und wie kommt man dahin?“ bildet den Auftakt des Projekts „outside | inside | outside – Literatur und Psychiatrie“, das die Literaturkommission für Westfalen des LWL mit dem Kunsthaus Kannen, dem Lektora Verlag und weiteren Institutionen durchführt. Es widmet sich einer bisher wenig bekannten literarischen Thematik: dem literarischen Schreiben von Menschen mit psychischen und seelischen Beeinträchtigungen. Zugleich werden psychische Krisen in Texten kanonisierter Autor:innen vorgestellt und analysiert.

Im Foyer des Erbdrostenhofes stellen sich psychosoziale Einrichtungen und Verlage aus den Bereichen Outsiderkunst sowie Psychiatrie vor.

Gerahmt wird das Symposion von einer Aktionswoche:
Regionale und überregionale Autor:innen bieten ein Programm aus Lesungen, Poetry-Slams und einer revolutionären Vorlesedemo.
Dabei gehen sie offen mit psychischen Krisen um und machen diese zum Gegenstand ihrer literarischen Programme.

Die Teilnahme am Symposion ist kostenfrei.

Eintrittspreis Konzert Conjak: 8 € (erm. 6 €).
Da derzeit ein reduziertes Platzkontingent zur Verfügung steht, bitten wir vorab um Anmeldung
per E-Mail an freya.morisse@lwl.org.

Bitte beachten Sie die aktuellen Corona-Vorschriften.

Die Programmübersicht:

Freitag, 25. März 2022
18:30 Begrüßung durch Kulturdezernentin
Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger
18:45 Szenische Einführung über Genie und Wahnsinn, Kreativität und Krankheit | Walter Gödden und Carsten Bender (Münster)
19:15 Reiner Niehoff (Berlin): Zum Schriftsteller und Komponisten Hans Jürgen von der Wense | Einführungsvortrag
19:30 Steffen Schleiermacher: Kompositionen von Hans Jürgen von der Wense | Klavierkonzert Teil 1
20:00 Andreas Kollender: Von allen guten Geistern | Lesung und Gespräch über therapeutische Aspekte literarischen Erzählens
21:30 Steffen Schleiermacher: Kompositionen von Hans Jürgen von der Wense | Klavierkonzert Teil 2
22:00 Ausklang als Get Together

Samstag, 26. März 2022
09:00 Walter Gödden und Carsten Bender (Münster): „Allmächtger Wahnsinn ist’s.“
Texte zum Thema „Psychische Krisen in der westfälischen Literatur“ | Dialogische Lesung
10:15 Thomas Anz (Marburg): „Exemplarische Psychopathographien herausragender Dichter:innen der Literaturgeschichte
(von Friedrich Hölderlin bis Thomas Bernhard)“ | Literaturhistorischer Vortrag
11:45 Manfred Kerklau | Berichte aus der Theaterwerkstatt
14:00 Anna Sperk: Neben der Wirklichkeit | Lesung und Gespräch zum Thema „Schreiben über Schizophrenie und Wahnsinn“
15:30 Vorstellung von Projekten, Schreibgruppen und Diskussionsforen für literarische Outsiderkunst,
u.a. mit Lisa Inckmann vom Kunsthaus Kannen (Münster-Amelsbüren)
19:30 Conjak: Oh Beautiful Madness – Suicide Songs | Konzert
20:30 Ausklang als Get Together

Aktionswoche
Begleitend zum Symposion: Live-Lesungen, Poetry Slams, Rezitationsevents und eine revolutionäre Vorlesedemo. Regionale und überregionale
Autor:innen machen die eigenen psychischen Krisen zum Gegenstand ihrer literarischen Programme.
Mit Dirk Bernemann, Valo Christiansen, Tabea Farnbacher, Rebecca Heims, Tobi Katze, Miedya Mahmod, Sam Sackbrook, Patrick Salmen,
Andy Strauß, Jule Weber und Florian Wintels
21. bis 24. sowie 27. bis 30. März 2022
ab 19:30 Uhr, black box im cuba cultur,
Achtermannstraße 10-12, 48143 Münster
Vorverkauf: Karten gibt es direkt beim cuba, über TatWort oder über Local Ticketing.

Anreise
– mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Mit dem Fern- oder Nahverkehr bis Münster Hauptbahnhof. Von dort sind es ca. 10 Minuten Fußweg: Aus dem Haupteingang rechts in die Bahnhofstraße bis zur nächsten Ampel, hier links halten, die Von-Vincke-Straße überqueren und geradeaus in die Salzstraße.
Nach etwa 200 Metern liegt links der Erbdrostenhof, Eingang auf der Vorder- und Rückseite.
Nächstgelegene Bushaltestellen: Eisenbahnstraße, Servatiiplatz und Raphaelsklinik. Dort verkehren zahlreiche Buslinien des ÖPNVs.
– mit dem Auto
Nächstes Parkhaus: Alter Steinweg.
Anreise von Süden bzw. Westen: A 1 / A 43 Abfahrt Münster-Süd, Richtung Zentrum, Weseler Straße bis Antoniuskirche, dahinter rechts in die Moltkestraße, im großen Kreisverkehr dritte Ausfahrt Schorlemerstraße, geht in die Herwarthstraße über. Am Straßenende links, geradeaus in die Mauritzstraße, hier links das Parkhaus (Einfahrt auf der Rückseite am „Alten Steinweg“).
Von Osten: Warendorfer Straße, den Ring überqueren, am Landeshaus geradeaus in die Mauritzstraße, weiter wie beschrieben.
Von Norden: Steinfurter oder Grevener Straße bis Schlossplatz, hier links in die Münzstraße, geht über in Bergstraße, Voßgasse und
Mauritzstraße, der Beschilderung „Parkhaus Alter Steinweg“ folgen.
Auch am Tagungsort selbst stehen einige wenige Parkplätze zur Verfügung. Anreise über die Klosterstraße.
Adresse zur Eingabe für Navigationsgeräte:
Servatiikirchplatz, 48143 Münster

Weitere Informationen
Die Literaturkommission für Westfalen des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL) richtet mit zahlreichen Partnern 2022 und 2023 das Projekt outside | inside | outside – Literatur und Psychiatrie aus. Im Vordergrund steht dabei die sogenannte Outsiderkunst, also Kunst von gesellschaftlichen „Außenseiter:innen“ und Laien, besonders von Menschen mit psychischer Beeinträchtigung.
Ein weiterer Schwerpunkt widmet sich der Darstellung psychischer Krisen in Texten kanonischer und zeitgenössischer Autor:innen Westfalens, aber auch an den Rändern und abseits des literarischen Feldes.

Mehr zum Projekt:
www.literatur-und-psychiatrie.lwl.org

Gefördert durch das Ministerium für Kultur und
Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
sowie durch die LWL-Kulturstiftung.

Hier das Faltblatt im PDF-Format:
LWL_Flyer_Symposion_final3

 

© Miriam Benassi/medlay.de

»Die Bilder und dazu erzählen«
PETER KURZECK UND SEIN VERSUCH, DIE ZEIT ANZUHALTEN 1
Lesung von Auszügen aus Das alte Jahrhundert 1-4 von Peter Kurzeck

Der Schriftsteller Peter Kurzeck (* 10. Juni 1943 und † 26. November 2013) hat zu Lebzeiten fünf Bände eines auf zwölf Bände angelegten Romanprojekts veröffentlicht, das sich unter dem Titel Das alte Jahrhundert der Aufgabe verschrieben hat, in Worten das 20. Jahrhundert festzuhalten.
In einer seiner in der Tradition der oral history aufgenommenen Audioerzählungen, die im supposé-Verlag erschienen sind, erzählt Peter Kurzeck, wie er ab einem bestimmten Zeitpunkt seines Lebens in jedem seiner Romane mindestens einen Satz über Rembrandt schreiben musste.
Hiervon ausgehend habe ich – zunächst – aus den ersten vier Bänden der Romanreihe einerseits die Passagen zusammengestellt, in denen Peter Kurzeck Bilder von Malern wie Rembrandt, Van Gogh und Breughel beschreibt, andererseits aber auch diejenigen Schilderungen des Lebens im alten Jahrhundert, die häufig mit der Wendung »wie auf einem Bild« enden.

Ob es sich dabei wirklich um einen Versuch gehandelt hat, die Zeit anzuhalten, weiß ich nicht, aber mir gefällt die Vorstellung.

Bei einer Gartenlesung an der Meerwiese – herzlichen Dank an Tanja Stermann und ihre Familie – konnte ich im September letzten Jahres die zusammengestellten Texte ein erstes Mal vor Publikum ausprobieren. Im Sommer 2022 möchte ich das Programm gerne ein weiteres Mal in Münster lesen.

Zur Zeit füge ich aus Passagen des Romans Vorabend (Das alte Jahrhundert 5), in dem die Fülle und Verschiedenheit der erwähnten Bildzeugnisse noch größer ist als in den ersten vier Bänden, ein zweites Leseprogramm zusammen, das ich im Herbst 2022 zum ersten Mal vorlesen kann. In nächsten Schritten folgen dann Leseprogramme aus den außerhalb von Das alte Jahrhundert erschienenen Romanen sowie aus den posthum erschienenen Bänden, sobald diese Reihe abgeschlossen sein wird.

Die Lesung aus Das alte Jahrhundert 1-4 und der Abdruck des Zitats auf dem Plakat erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlages © Schöffling & Co. Verlagsbuchhandlung GmbH, Frankfurt am Main.

Gefördert durch ein Künstlerstipendium im Rahmen der NRW-Corona-Hilfen.

Graphikdesign: Miriam Benassi/medlay.de
Photographie: Jörg Kersten/medlay.de

Herzlichen Dank für ihre freundliche Unterstützung an Rudi Deuble, Elisa Diallo, Nicole Eckert und Tanja Stermann.

Photo: Jörg Kersten/medlay.de

 

Photo: Jörg Kersten/medlay.de

 

Photo: Jörg Kersten/medlay.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

GLOSTER und die Literaturkommission für Westfalen zeigen
Jenny Aloni – Leben | Werk | Wirkung einer jüdischen Schriftstellerin
Dialogische Lesung mit Walter Gödden und Carsten Bender

»Um zu erleben, was Geschichte ist, muss man Jude sein«.
Die deutsch-jüdische Schriftstellerin Jenny Aloni (1917-1993)

Die in Paderborn geborene jüdische Autorin Jenny Aloni gilt als „bedeutendste deutschsprachige Schriftstellerin ihrer Generation in Israel“ und zählt zu den wichtigsten deutschen Exilautorinnen überhaupt. Aloni verfasste Gedichte, Erzählungen und Romane und führte fast lebenslang ein Tagebuch. Für die Aufarbeitung jüdischen Schicksals fand Jenny Aloni eine eigene, ausdrucksstarke Sprache. Sie war eine beispielhafte, starke Persönlichkeit, die ihre individuelle und gesellschaftliche Situation literarisch verarbeitete und damit zukünftigen Generationen „Bericht gab“ über die an Juden verübten Verbrechen. Für Aloni galt die Lebensmaxime: Man darf sich nicht entmutigen lassen, man muss sein Schicksal selbst in die Hand nehmen.

Eine dialogische Lesung mit dem Literaturwissenschaftler Walter Gödden und dem Schauspieler Carsten Bender.

Mittwoch, 9. März 2022, 17 Uhr
im Zeitungslesesaal der Stadtbücherei Münster, Alter Steinweg 11, 48143 Münster

Für die Teilnahme an der Veranstaltung gilt die 2G-plus-Regel. Es besteht Maskenpflicht auch am Sitzplatz.
Der Eintritt ist frei.

Bitte melden Sie sich vorher an unter Tel. 02 51/4 92-42 42 oder per Mail an buecherei(at)stadt-muenster.de.

 

© Die Lesung der Texte Jenny Alonis erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Universitätsarchivs Paderborn, wo sich der Nachlass Jenny Alonis befindet.

Eine Produktion von GLOSTER in Kooperation mit der LWL-Literaturkommission für Westfalen.

Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung gefördert. Es ist eines von 24 Projekten, die im Rahmen des Förderschwerpunktes der LWL-Kulturstiftung zum diesjährigen Festjahr „#2021 JLID – Jüdisches Leben in Deutschland“ unterstützt werden.

Herzlichen Dank an Anikó Szabó, Uri-Robert Kaufmann und Günter Rohkämper-Hegel!

GLOSTER 2021 und 2022.

 

 

 

 

© Miriam Benassi – medlay.de

 

GLOSTER und die LWL-Literaturkommission für Westfalen präsentieren
Wir sanften Irren
Ein Theaterstück über den Dichter Peter Paul Althaus (* 28. Juli 1892 in Münster; † 16. September 1965 in München)

Peter Paul Althaus – oder PPA wie er sich nannte – zählt zu den schillerndsten Gestalten der deutschen Literaturgeschichte. In Münster geboren, war sein Hauptwirkungsfeld jedoch das Münchener Künstlerviertel Schwabing. Hier wurden die poetisch versponnenen Verse eines Lebenskünstlers und Wortakrobaten bejubelt, der unzählige Male auf dem Podium stand und selbst mehrere Kabaretts gründete.
PPAs eigentliches literarisches Vermächtnis bildet der hochpoetische Gedichtband In der Traumstadt (1951). Doch nur sieben Jahre später veröffentlichte er die Gedichtsammlung Wir sanften Irren, die in einer fiktiven psychiatrischen Anstalt spielt und vollständig andere Töne anklingen lässt. Das Theaterstück in der Regie von Manfred Kerklau arbeitet auf der einen Seite – auch kritisch – Lebensstationen eines virtuosen Dichters auf, der zu den ganz Großen des literarischen Kabaretts gezählt werden kann, und inszeniert auf der anderen Seite eine Auswahl der Rollengedichte aus dem Sanften-Irren-Band, zum Beispiel von Lukas, der den ganzen Tag herumläuft und fragt: „Lukas, wo bist du?“

Ein Theatermonolog, ergänzt um Visuals, Soundeinspielungen und Kostümdesign.

Premiere:  Samstag, 9. April 2022, 19 Uhr
im Kunsthaus Kannen, Alexianerweg 9, 48163 Münster

Eintritt frei

Dauer ca. 55 Minuten

Credits
Schauspiel: Carsten Bender
Regie: Manfred Kerklau
Skript und Dramaturgie: Walter Gödden
Sounddesign: Hirzel Hirzelnsen
Video Stage Design: Anja Kreysing
Kostüm: Bettina Zumdick
Graphikdesign: Miriam Benassi/medlay.de
Photographie: Jörg Kersten/medlay.de

Eine Produktion von GLOSTER im Auftrag der LWL-Literaturkommission für Westfalen
im Rahmen von outside | inside | outside – Literatur und Psychiatrie:
Ein intermediales Projekt der LWL-Literaturkommission für Westfalen und zahlreicher Netzwerkpartner

Gefördert von Kulturamt der Stadt Münster, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und
LWL-Kulturstiftung

Unterstützt von Kunsthaus Kannen und Kulturgut Haus Nottbeck

Herzlichen Dank an Hans Althaus und Günter Rohkämper-Hegel!

GLOSTER 2022.

 

Eine Lesung mit Poesie und Alltagswahrheit

Tagebücher, Briefe, Gedichte, Rechnungen: All diese Quellen erzählen, wie sich der Alltag in den Herrenhäusern des Münsterlandes vor etwa 200 Jahren gestaltete. Ausgehend vom Haus Harkotten-von Korff wird das Leben der Umbruchszeit um 1800 beschrieben.
Eine dialogische Lesung mit dem Schauspielduo Carolin Wirth und Carsten Bender, moderiert von der Kuratorin und Autorin des Leseprogramms Dr. Birgit Gropp | birgit-gropp.de

Termine

11. März 2022, 17:30 Uhr, Stiftskammer Freckenhorst, Stiftsmarkt, 48231 Warendorf-Freckenhorst

18. März 2022, 18 Uhr, Museum Abtei Liesborn, Abteiring 8, 59329 Wadersloh-Liesborn

20. März 2022, 15 Uhr, Senden, Schloss Senden, Holtrup 3, 48308 Senden

29. April 2022, 19 Uhr, Gartensaal des klassizistischen Bürgerhauses, Klosterstraße 7, 48231 Warendorf

Tickets im Vorverkauf (€ 10,–): per Telefon 0 54 26 / 26 38 oder unter foerderverein@harkotten.eu

An allen Veranstaltungsorten gilt die 2G plus-Regel.

Hier gibt es den Veranstaltungsflyer.

Dies sind Veranstaltungen der Freunde und Förderer des Denkmals Harkotten
in Zusammenarbeit mit den oben genannten Aufführungsorten.

Foto: Andreas Lechtape

 

 

© Miriam Benassi – medlay.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

GLOSTER und die Literaturkommission für Westfalen zeigen
Jenny Aloni – Leben | Werk | Wirkung einer jüdischen Schriftstellerin
Dialogische Lesung mit Walter Gödden und Carsten Bender

»Um zu erleben, was Geschichte ist, muss man Jude sein«.
Die deutsch-jüdische Schriftstellerin Jenny Aloni (1917-1993)

Die in Paderborn geborene jüdische Autorin Jenny Aloni gilt als „bedeutendste deutschsprachige Schriftstellerin ihrer Generation in Israel“ und zählt zu den wichtigsten deutschen Exilautorinnen überhaupt. Aloni verfasste Gedichte, Erzählungen und Romane und führte fast lebenslang ein Tagebuch. Für die Aufarbeitung jüdischen Schicksals fand Jenny Aloni eine eigene, ausdrucksstarke Sprache. Sie war eine beispielhafte, starke Persönlichkeit, die ihre individuelle und gesellschaftliche Situation literarisch verarbeitete und damit zukünftigen Generationen „Bericht gab“ über die an Juden verübten Verbrechen. Für Aloni galt die Lebensmaxime: Man darf sich nicht entmutigen lassen, man muss sein Schicksal selbst in die Hand nehmen.

Eine dialogische Lesung mit dem Literaturwissenschaftler Walter Gödden und dem Schauspieler Carsten Bender.

Mittwoch, 9. März 2022, 17 Uhr
im Zeitungslesesaal der Stadtbücherei Münster, Alter Steinweg 11, 48143 Münster

Für die Teilnahme an der Veranstaltung gilt die 2G-plus-Regel. Es besteht Maskenpflicht auch am Sitzplatz.
Der Eintritt ist frei.

Bitte melden Sie sich vorher an unter Tel. 02 51/4 92-42 42 oder per Mail an buecherei(at)stadt-muenster.de.

 

© Die Lesung der Texte Jenny Alonis erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Universitätsarchivs Paderborn, wo sich der Nachlass Jenny Alonis befindet.

Eine Produktion von GLOSTER in Kooperation mit der LWL-Literaturkommission für Westfalen.

Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung gefördert. Es ist eines von 24 Projekten, die im Rahmen des Förderschwerpunktes der LWL-Kulturstiftung zum diesjährigen Festjahr „#2021 JLID – Jüdisches Leben in Deutschland“ unterstützt werden.

Herzlichen Dank an Anikó Szabó, Uri-Robert Kaufmann und Günter Rohkämper-Hegel!

GLOSTER 2021 und 2022.

 

 

 

Tanja Stermann und Carsten Bender

Foto: Lara Stermann

 

Das Vorlese-Café auf Kroatisch und Deutsch

Lesung aus dem Roman „Die Stadt im Spiegel“ 
von Mirko Kovač (1938-2013)
Musik: Trio „Stringtett“ – Rainer Achterholt (Gitarre), Volker Wendland (Gitarre) und Winfried Bückmann (Kontrabass)
 
am Fr., 04.02.2022, um 19.30 Uhr (Einlass ab 19.15 Uhr)
Im Theaterraum des Begegnungszentrums Meerwiese, 
An der Meerwiese 25, 48157 Münster
 
Der Roman „Die Stadt im Spiegel“ („Grad u zrcalu“) von Mirko Kovač (1938-2013) erschien 2007.

Der Ich-Erzähler, ein Schriftsteller, taucht ein in die Landschaften seiner Erinnerungen an die Orte, Menschen und Gegebenheiten seiner Kindheit und späterer Jahre. Er skizziert eine längst vergangene Zeit, in den Gegenden zwischen Mediterran und Balkan verortet, gekennzeichnet von unausweichlichem Schicksal, Sehnsucht nach Ausbruch und gesellschaftlichem Wandel in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg.  Er schafft eine Atmosphäre der Vertrautheit bei den Leserinnen und Lesern, die sich seinen wundervollen Schilderungen kaum zu entziehen vermögen. Der Erzähler unterbricht immer wieder den gesponnenen Faden und reflektiert über sein eigenes Schreibverfahren, hinterfragt seine Rolle und den Platz im Gesamtbild.

Mirko Kovač schrieb eine Art Familienchronik, in der die autobiographischen und fiktionalen Elemente miteinander verwoben und wie ein Abschied von einer vergangenen Welt und eigenem Lebensabschnitt darin komponiert werden. 

Mirko Kovač wurde 1938 in Petrovići, im heutigen Montenegro, geboren. Er studierte Dramaturgie an der Akademie für Theater, Film und Fernsehen in Belgrad, Serbien, wo er viele Jahre lebte. Mirko Kovač verfasste Romane, Erzählungen, Essays, schrieb Drehbücher für Film und Fernsehen. Sein erster Roman „Gubilište“ („Schafott“) erschien 1962. Er erhielt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, darunter den Tucholsky-Preis (1993) und den Herder-Preis (1995). Mirko Kovač starb im Jahr 2013 und wurde in der Stadt Rovinj (Istrien, Kroatien) beigesetzt, wo er seit 1991 lebte. Bis zuletzt schrieb er an seinen Roman-Memoiren, die unvollendet blieben und posthum erschienen. 

Tanja Stermann liest die ausgewählten Passagen aus dem Roman „Die Stadt im Spiegel“ in kroatischer Sprache. Die Übersetzung in die deutsche Sprache wird der Münsteraner Schauspieler und Sprecher Carsten Bender präsentieren.

Für den musikalischen Rahmen sorgt das Trio „Stringtett“, gegründet im Jahr 2000. Die aus Münster und Bochum stammenden Musiker – Rainer Achterholt (Gitarre), Volker Wendland (Gitarre) und Winfried Bückmann (Kontrabass) haben den Swing und das Herz auf dem rechten Fleck: das Trio steht für gefühlvollen Gypsy-Swing. Alle drei Musiker blicken auf eine langjährige Erfahrung in diesem Genre zurück und interpretieren bekannte Titel von Django Reinhardt ebenso gekonnt wie Evergreens, Songs der 40-50er Jahre und Filmmelodien; nicht zuletzt runden zahlreiche Eigenkompositionen das musikalische Bild ab.
 
Veranstalter/-in: Die Kulturinitiative Coerde e.V., www.kultur-coerde.de

Es gelten die dann für den Freitag, 04.02.2022 aktuellen Corona-Regeln (in jedem Fall die 2G-Regel) Wir freuen uns, wenn Sie sich vorher privat zu Hause getestet haben zur Sicherheit aller Besucher*innen!

Veranstaltungsort

Theater in der Meerwiese

An der Meerwiese 25

48157 Münster

Foto: Tanja Stermann

 

Das Vorlese-Café auf Spanisch und Deutsch

Lesung der Geschichte „Die feste Umarmung der Bougainvillea“

von Gioconda Belli (*1948)

 

am 1.10.2021, Beginn um 19.30 Uhr (Einlass ab 19.15 Uhr)

Im Theaterraum des Begegnungszentrums Meerwiese,

An der Meerwiese 25, 48157 Münster

 

Tickets (kostenlos): www.localticketing.de

Der Link zu localticketing:

https://www.localticketing.de/events/29650-vorlese-cafe-spanisch-and-deutsch

 

Das rechte Maß zwischen Nähe und Freiheit und gesunder Distanz zu finden, stellt keine leichte Aufgabe dar. Ein gleichwertiges, erfülltes Zusammenleben in Harmonie ist keine Selbstverständlichkeit, sondern viel mehr das Ergebnis eines Prozesses, das unter anderem auf Einsichten, Verständnis, Akzeptanz, Vertrauen, Mitgefühl und nicht zuletzt auf Liebe beruht.

Die wunderbare Geschichte von Gioconda Belli – „Die feste Umarmung der Bougainvillea“ – kreist um dieses Thema der zwischenmenschlichen Beziehungen und zeigt die Wege der Liebe und Abhängigkeit, Herausforderungen und Hoffnung auf Erfüllung auf.

Gioconda Belli wurde 1948 in Managua/Nicaragua geboren. Sie ist in vielen Hinsichten eine vielfältige, faszinierende Autorin. Ihre Romane und Gedichte erreichten eine große Popularität weltweit. In ihren Gedichten und Texten befasst sich Gioconda Belli mit Feminismus, Erotik, Schreiben, politischen Themen und der aktuellen Situation in ihrer Heimat. Gioconda Belli schreibt selbstbewusst und ehrlich, teils selbstironisch, mit einem ausgeprägten Sinn für Humor und regt die Leserinnen und Leser zu einer neuen Sichtweise an.  

Gicell Arteaga liest die Liebesgeschichte „Die feste Umarmung der Bougainvillea“ sowie ausgewählte Gedichte von Gioconda Belli auf Spanisch. Der Münsteraner Schauspieler und Sprecher Carsten Bender wird die Texte in deutscher Sprache vortragen.

Saxophonistin Margarita Cherenkova und Pianistin Zhenxuan An werden an diesem Abend das Programm musikalisch begleiten und einige Meisterwerke des Tango Nuevo von Astor Piazzolla (1921-1992) präsentieren. Mit ihrer meisterhaften und hingebungsvollen Interpretation lassen die Musikerinnen ihr Publikum die Melancholie der Trennung, die Angst, das Geliebte zu verlieren, aber auch den hoffnungsvollen Neuanfang und die Freude wahrlich spüren.

Am 11. März dieses Jahres jährte sich der Geburtstag des weltberühmten argentinischen Künstlers und Tango-Erneuerers Astor Piazzolla zum 100. Mal.

Durch das Programm führt die Erfinderin und Initiatorin der Vorlese-Café-Reihe Tanja Stermann.

Foto: Lara Stermann

Hinweis für Besucherinnen und Besucher des Begegnungszentrums Meerwiese:

Zurzeit gilt die 3-G-Nachweispflicht (getestet, genesen, vollständig geimpft) beim Einlass.

Dies ist eine Veranstaltung der Kulturinitiative Coerde.

 

© Miriam Benassi – medlay.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

GLOSTER und die Literaturkommission für Westfalen zeigen
Jenny Aloni – Leben | Werk | Wirkung einer jüdischen Schriftstellerin
Sechs dialogische Lesungen mit Walter Gödden und Carsten Bender

»Um zu erleben, was Geschichte ist, muss man Jude sein«.
Die deutsch-jüdische Schriftstellerin Jenny Aloni (1917-1993)

Die in Paderborn geborene jüdische Autorin Jenny Aloni gilt als „bedeutendste deutschsprachige Schriftstellerin ihrer Generation in Israel“ und zählt zu den wichtigsten deutschen Exilautorinnen überhaupt. Aloni verfasste Gedichte, Erzählungen und Romane und führte fast lebenslang ein Tagebuch. Für die Aufarbeitung jüdischen Schicksals fand Jenny Aloni eine eigene, ausdrucksstarke Sprache. Sie war eine beispielhafte, starke Persönlichkeit, die ihre individuelle und gesellschaftliche Situation literarisch verarbeitete und damit zukünftigen Generationen „Bericht gab“ über die an Juden verübten Verbrechen. Für Aloni galt die Lebensmaxime: Man darf sich nicht entmutigen lassen, man muss sein Schicksal selbst in die Hand nehmen.

Eine dialogische Lesung mit dem Literaturwissenschaftler Walter Gödden und dem Schauspieler Carsten Bender.

Termine:

Mittwoch, 22. September, 17 Uhr: Kulturetage der Stadtbücherei Münster
Donnerstag, 23. September, 19 Uhr: Stadt Ahlen – Volkshochschule
Freitag, 24. September, 20 Uhr: Stadtbibliothek Duisburg
Dienstag, 28. September, 19 Uhr: Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf
Mittwoch, 29. September, 19 Uhr: Stadtmuseum Paderborn
Donnerstag, 7. Oktober, 19 Uhr: Alte Synagoge Essen

© Die Lesung der Texte Jenny Alonis erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Universitätsarchivs Paderborn, wo sich der Nachlass Jenny Alonis befindet.

Eine Produktion von GLOSTER in Kooperation mit der LWL-Literaturkommission für Westfalen.

Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung gefördert. Es ist eines von 24 Projekten, die im Rahmen des Förderschwerpunktes der LWL-Kulturstiftung zum diesjährigen Festjahr „#2021 JLID – Jüdisches Leben in Deutschland“ unterstützt werden.

Herzlichen Dank an Anikó Szabó, Uri-Robert Kaufmann und Günter Rohkämper-Hegel!

GLOSTER 2021.

 

 

 

TOKENS: A PLAY ON THE PLAGUE

A ritual: done go the bells of London.

Eine Trauerfeier für die Toten der Pandemie, inspiriert von David Scheins Musical über die Große Pest in London 1665.

Ein Ritual zum Gedenken an all jene, die an Covid-19 gestorben sind. Die Texte entstammen einem Musical, TOKENS: A Play on the Plague, geschrieben 1984 von David Schein, als San Francisco von einer Welle von HIV-Infektionen erschüttert wurde und viele seiner Freunde starben.

Die Große Pest in London wurde auch die “Armenpest” genannt. Jetzt, im zweiten Jahr der Corona-Pandemie, sehen wir, wie ärmere Länder keinen Zugang zu Impfstoffen haben. Das “Recht auf Wahlen” wird bedeutungslos ohne das “Recht auf Leben”. Ohne grundlegende Chancengleichheit, ist Demokratie nu rein intellektuelles Konzept. Die Idee der Staaten, in denen einige Rechte, Gleichheit, Gesundheit, Arbeit haben und andere nicht, steht mit der Demokratie im Widerspruch.

Menschen brauchen Bildung, Gesundheitsfürsorge, Nahrung und ein Dach über dem Kopf, bevor sie die Kraft finden, sich gegen Unterdrückung zu wehren und sich in die Politik einzumischen.

TOKENS greift die Geschichte des Original-Musicals auf: eine arme Familie versucht, während der Großen Pest aus London herauszukommen. Während des Rituals hören Sie viele der Originalsongs und -texte, einige Texte aus der Zeit der Großen Pest in London sowie Texte aus der Zeit der Pest in Hamburg und Danzig, die um 1710 ein Viertel der Bevölkerung umbrachte.

Wir gedenken all jener, die an einer Epidemie gestorben sind.

Diese 7 Songs aus TOKENS: A Play on the Plague tragen das Ritual:

  • If you’re going to London
  • Isn’t it Grand Boys, to Be Bloody Well Dead
  • Bring Out Your Bodies
  • It’s not a Spot/I’m the Watchman
  • The End Begins Again
    I Have a Great Hope of Glory in My Soul
  • A Spotted Trout.

In Englischer Sprache

TERMIN

Sonntag, 03. und 10. Okt 21, 20.45 – 21.30 Uhr

ORT

Theater im Pumpenhaus

TICKETS  03.10. » | 10.10. »