

Eine Veranstaltung des Kulturgrün e.V.

im Rahmen der Ausstellung DOPPELPASS – ダブルパスポート Ich verpackt im Koffer in der Ausstellungshalle am Hawerkamp vom 23. August bis 15. September 2024
Veranstalter des Vorlese-Cafés: Kulturinitiative Coerde
Auf dem Programm stehen die Texte der Schriftstellerin Yoko Tawada (*1960) / 多和田葉子, Berlin, aus ihrem Roman „Das Bad/うころもち “ (1989) und die Gedichte aus dem Buch „Nur da wo du bist da ist nichts / あなたのいるところだけ何もない“ (1987).
Yoko Tawada beschreibt die Welt so, wie sie aussähe, könnte man gleichzeitig träumen und hellwach sein. (Elke Brüns, taz)
Lesung: Satomi Edo / エドサトミ (Japanisch), Carsten Bender (Deutsch)
Musik: Chizuru Amakawa / 天川千鶴 (Klavier): Werke von Tōru Takemitsu / 武満徹 (1930-1996)
Moderation: Tanja Stermann (Gründerin des Vorlese-Cafés)
Diese Lesung findet im Rahmen der Ausstellung DOPPELPASS – ダブルパスポート Ich verpackt im Koffer statt, die von der Künstlerin Satomi Edo kuratiert wird. Die Ausstellung zeigt die Werke japanischer Künstlerinnen und Künstler aus Nordrhein-Westfalen und wird von einem vielfältigen Programm begleitet. Die Ausstellung findet in der Ausstellungshalle am Hawerkamp vom 23. August bis 15. September 2024 statt. Ausstellungseröffnung war am Freitag, 23. August 2024, um 18:30 Uhr. Informationen zum Programm: www.am-hawerkamp.de
Satomi Edo liest ausgewählte Texte in japanischer Sprache. Der Schauspieler und Sprecher Carsten Bender präsentiert sie anschließend auf Deutsch.
Yoko Tawada wurde 1960 in Tokyo geboren und kam 1979 das erste Mal nach Deutschland. Von 1982 bis 2006 lebte sie in Hamburg, seit 2006 lebt sie in Berlin. Sie absolvierte ein Studium der Literaturwissenschaften in Tokyo, Hamburg und Zürich (Promotion).
Ihre ersten literarischen Veröffentlichungen erschienen 1985 und 1986 (in Konkursbuch 16/17: Japan-Lesebuch). Auch Tawadas Debüt erschien im konkursbuch Verlag Claudia Gehrke im Jahr 1987 („Nur da wo du bist da ist nichts“), in Japan erschien ihr erstes Buch 1991 („Sanninkankai“). Ihr Kurzroman „Das Bad“ erschien 1989 zunächst lediglich auf Deutsch; erst in der zweisprachigen Neuausgabe 2010 wurde dann auch der japanische Originaltext veröffentlicht.
Yoko Tawada schreibt auf Deutsch und Japanisch literarische Essays, Romane, Gedichte und Kurzprosa sowie Theaterstücke. Ihre Bücher sind in viele Sprachen der Welt übersetzt. Für ihre Werke erhielt sie auch zahlreiche Auszeichnungen in Deutschland und weltweit, u. a. die Goethe-Medaille, die Auszeichnung „Akutagawa shō“, den Kleist-Preis, die Carl-Zuckmayer-Medaille und den National Book Award. Bisher sind 28 Bücher von ihr im konkursbuch Verlag Claudia Gehrke erschienen. Seit 1987 hielt sie um die 1200 Lesungen in Literaturhäusern, Theatern, Buchhandlungen, Goethe-Instituten, Museen, Kirchen, Tempeln, Schulen und Universitäten in vielen Ländern der Welt.
Die Pianistin Chizuru Amakawa wird die Lesung musikalisch gestalten und die Werke des japanischen Komponisten Tōru Takemitsu (1930-1996) präsentieren. Takemitsu war der erste japanische Komponist, der zu internationaler Bekanntheit gelangte. Er verfolgte eine Fusion westlicher Musik mit der Kultur seiner Heimat. Seine Werke strahlen eine lyrische Intensität aus, die ihre Wurzeln sowohl in der Musik der frühen Moderne (Debussy, Alban Berg) wie auch im experimentellen Ansatz Mitte des 20. Jahrhunderts (John Cage, Morton Feldman) haben. Mittlerweile werden seine Werke weltweit gespielt und Takemitsu gilt als einer der wichtigsten Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. An diesem Abend wird auch von ihm komponierte Filmmusik erklingen.
Chizuru Amakawa studierte zunächst an der Musikhochschule Tokyo. Es folgte ein Aufbaustudium bei Prof. Michael Keller an der Musikhochschule Detmold (Abteilung Münster), das sie im Jahr 2000 mit der Künstlerischen Reifeprüfung erfolgreich abschloss. Neben ihrer Tätigkeit als Klavierlehrerin steht sie regelmäßig als Kammermusikerin auf der Bühne.
Vortragsrechte:
Die Lesung aus beiden Werken erfolgt mit der freundlichen Genehmigung des konkursbuch Verlags Claudia Gehrke.
Hinweise:
In der Pause wird das Publikum die Möglichkeit haben, einige Buchveröffentlichungen der Schriftstellerin Yoko Tawada zu erwerben.
Im Anschluss an die Veranstaltungwird um Spenden gebeten!
Konzept:
Muttersprachler*innen nehmen ihr Publikum mit auf eine Entdeckungsreise in andere Kulturen und literarische Welten. Die Zuhörer*innen sind eingeladen, dem Klang der fremden Worte, Texte oder Musik zu lauschen und sich von unbekannten Sprachmelodien verführen zu lassen. Anschließend erfolgt die Übersetzung in die deutsche Sprache. Alle Veranstaltungen werden musikalisch begleitet.

Ab diesem Jahr werden die Rieselfelder Kulturtage von dem gemeinnützigen Verein zur Förderung von Schauspiel, Literatur und Sprache – Münster e.V. veranstaltet.
Wieder mit Thomas Thieme, Arthur Thieme und Julia von Sell und vielen anderen – das genaue Programm ist abrufbar auf einer separaten vom neu gegründeten Verein betriebenen Website, die von Jörg Kersten und Miriam Benassi von medlay.de erstellt wurde:
www.rieselfelder-kulturtage.de
Der Vorverkauf für die Premiere der überarbeiteten konzertanten Brecht-Aufführung von BAAL mit Thomas Thieme und Arthur Thieme am Sonntag, 25. August um 16 Uhr ist bereits eröffnet:
Ticket für Brechts „Baal“ kaufen

Foto: Jörg Kersten

Foto: Jörg Kersten

Foto: b7UE
Mit Laurent Leroi | laurentleroi.de im Museum Ritter in Waldenbuch | Museum Ritter
GLOSTER und LEROI präsentieren
Boris Vian
DIE GISCHT DER TAGE
Eine botanisch-tragische Liebesgeschichte
Aus Boris Vians berühmtesten Roman „Die Gischt der Tage“ (früherer Titel: „Der Schaum der Tage“) hat der freie Schauspieler Carsten Bender die botanisch-tragische Liebesgeschichte zwischen Colin und Chloé herausdestilliert, in der Chloé eine weiße Lotusblume in der Lunge wächst und der Snob Colin auf medizinischen Rat hin durch Kauf unzähliger Blumen als Heilmittel peu à peu in den Ruin gerät.
Der Knopfakkordeonspieler Laurent Leroi wird dazu Chansons von Boris Vian im französischen Original interpretieren, die mit der deutschen Lesefassung in enger Beziehung stehen, z. B. das politisch brisante und antimilitaristische Haltung zeigende „Le deserteur“, das seinerzeit in Frankreich für großes Aufsehen sorgte.
Die Kombination von Texten und Musik spiegelt auch die Vielseitigkeit des Künstlers Boris Vian wider, der Schriftsteller, Jazztrompeter, Chansonnier, Schauspieler, Übersetzer und Leiter der Jazzplattenabteilung bei Philips war.
Die Recherche für dieses Projekt wurde gefördert durch ein GVL-Stipendium im Rahmen von NEUSTART KULTUR II.


Tanzeela Jamil Buttar – Foto: Tanja Stermann
Musik: Abid Ur Rahman (Gesang auf Urdu) und Karaj Singh (Gesang auf Panjabi)
Auf dem Programm steht die Lesung eines Auszugs aus dem Roman „Gardish-i-Rang-i-Chaman“ (1987), zu Deutsch etwa „Die Farben des Gartens sind stets im Wandel“ von Qurratulain Hyder, einer der herausragenden Schriftstellerinnen der Urdu-Literatur. Sie wurde 1927 in Aligarh, Indien, geboren. Ihr bekanntester Roman „Ag ka darya“ (Der Feuerstrom) aus dem Jahr 1960 gilt als eine Meilenstein in der Entwicklung des Urdu-Romans. Sie wurde mit zahlreichen Preisen für ihr literarisches Schaffen ausgezeichnet. Qurratulain Hyder starb 2007 in Dehli, Indien.
Das Publikum erwartet auch eine Auswahl der Gedichte von Muhammad Iqbal (1877-1938), der als Nationaldichter Pakistans hochgeschätzt wird. Er war Philosoph, Jurist, Dichter und Theologe, außerdem auch ein engagierter Politiker. In Cambridge studierte er Rechtswissenschaften und Philosophie, danach vertiefte er seine Studien in Heidelberg und München. Muhammad Iqbal zählt auch zu den wichtigsten islamischen Denkern des 20. Jahrhunderts. Iqbal schrieb zahlreiche Gedichtbände und hielt Vorträge. Sein Werk ist in drei Sprachen, in Urdu, Farsi und Englisch, verfasst. 1938 starb er in Lahore, der heutigen Hauptstadt der pakistanischen Provinz Punjab.

(c) Markus Bomholt für das Stadtmuseum Münster
Herzlichen Glückwunsch – 75 Jahre Grundgesetz
Westfälinnen und Westfalen im Parlamentarischen Rat
Eine moderierte Lesung mit Musik
Termine:
Mittwoch, 15. Mai 2024 und Donnerstag, 23. Mai 2024,
jeweils um 19 Uhr
Ort:
Stadtmuseum Münster, Salzstraße 28, 48143 Münster
Der Eintritt ist frei!
Konzept und Moderation: Dr. Barbara Rommé
Lesungen: Carsten Bender (Schauspieler und Sprecher) und Katharina Tiemann (Förderverein Stadtmuseum Münster)
Musik: Rolf Schorfheide (Elektrische Gitarre) und Jan Klare (Altsaxophon)
Anlässlich der 75. Wiederkehr der Verabschiedung des Grundgesetzes im Parlamentarischen Rat stehen einige Westfälinnen und Westfalen – die beiden Mütter des Grundgesetzes Friederike Nadig und Helene Wessel sowie Johannes Brockmann und Lambert Lensing – im Mittelpunkt der Veranstaltung, die an der Ausgestaltung des Grundgesetzes mitgewirkt haben. Sie waren demokratieerfahrene Persönlichkeiten, die oftmals schon in der Weimarer Republik im Reichstag oder im Provinziallandtag als Abgeordnete politische Erfahrungen gesammelt und in der NS-Zeit ihr Mandat und ihre Existenzen verloren hatten. Sie alle fühlten sich der gemeinsamen Idee verpflichtet, eine freiheitliche demokratische Grundordnung zu schaffen, in der Freiheit, Gleichheit und Toleranz auf Dauer garantiert sind. Gemeinsam haben sie mit dem Grundgesetz eine Verfassung geschaffen, die insbesondere bei den Grundrechten in den folgenden Jahrzehnten nur wenig Veränderung erfahren hat.
Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von Rolf Schorfheide an der elektrischen Gitarre und Jan Klare am Altsaxophon mit bluesigen Interpretationen der deutschen Hymne. Zusätzlich werden Sprachsamples aus den Beratungen des Parlamentarischen Rates verwendet.
Eine Benefizveranstaltung des Förderverein Stadtmuseum Münster e.V.

(c) Christoph Otto Hetzel
Werkschau
Skulptur Zeichnung Graphik
03.05.-26.05.2024
Ausstellungshalle Hawerkamp
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Sa 15 – 18 Uhr / So 12 – 18 Uhr
Eröffnung: Freitag, 03.05.2024 um 19 Uhr
In der Ausstellungshalle Hawerkamp
Begrüßung: Christiane Schöpper
Einführung: Prof. Norbert Nowotsch
Musik: Markus Dassmann
Programm:
Sonntag, 05.05.2024 um 17 Uhr
„Ausgemergelt“ – Ein Postskriptum zu „Mit Droste im Glashaus“
Dialogische Lesung mit Carolin Wirth & Carsten Bender
Moderation: Prof. Rita Morrien
Mit „Ausgemergelt – ein Postskriptum zu „Mit Droste im Glashaus“ knüpfen wir an die intermediale Ausrichtung der dreiteiligen Ausstellungsreihe „Mit Droste im Glashaus. 21 Künstlerinnen und Künstler werfen Blicke“ an. Nach einem einführenden Kurzvortrag von Prof. Dr. Rita Morrien (Universität Paderborn) werden die Schauspielerin Carolin Wirth und der Schauspieler Carsten Bender Annette von Droste-Hülshoffs visionäres Gedicht „Die Mergelgrube“ (1842) und Marion Poschmanns endzeitliche Droste-Weiterschrift „Die Mergelgrenze“ (2021) rezitieren. Im Hintergrund wird gleichzeitig eine Projektion zu sehen sein, die Christoph Otto Hetzels langjährigen Bezug zu den Naturgedichten Droste-Hülshoffs visualisiert und Einblicke in sein aktuelles Normandie-Projekt „Vergangenheitsspuren – Bunkerfundstücke“ gibt. Im Anschluss an die Lesung/Installation gibt es die Gelegenheit zum Gespräch mit den Schauspieler:innen und dem ‚wilden Archivisten‘ Christoph Otto Hetzel.
Der Eintritt ist frei. Die Veranstalter freuen sich über eine Spende.
Sonntag, 12.05.2024 um 15 Uhr
„WIEGA“ – Weppelmanns Gartenprojekt für Kinder geht weiter
Samstag, 18.05.2024 um 16 Uhr
„Pop Planet“(integrativ), Imposter Buoy, Hauptact (top secret),
anschließend integrative Disco mit DJ Andrémoda
Weitere Infos:
www.hetzelonline.com / www.mit-droste-im-glashaus.de
www.am-hawerkamp.de / Am Hawerkamp 31/ 48155 Münster

Foto (c) Dirk Bogdanski
Sonntag, 21. April 2024 – 15:00 Uhr
Haus Rüschhaus
Ticket: 5 €
Von Westfalen in die Südsee – der 1874 in Oelde geborene Bauernsohn August Erdland ging im Jahre 1900 für gut zehn Jahre als Missionar in die Südsee. Auf den Marshallinseln, gut 13.000 Kilometer von seiner Heimat entfernt, wurde er zum Schriftsteller. Die Inselgruppe im fernen Ozeanien, nördlich von Australien gelegen, wurde für ihn zu einer zweiten Heimat. Während Erdlands hochgeschätzte sprachliche und ethnologische Schriften sachlich abgefasst sind, präsentiert sich der Autor in seinen literarischen Südsee-Skizzen als unterhaltsamer Erzähler, der auch manche Anekdote einfließen lässt. Erdland liefert dabei realistische und keine geschönten Porträts einer Inselwelt, die alles andere als ein Paradies darstellte. Anders als viele Entdeckungsreisende lehnte Erdland das Überlegenheitsgefühl vieler weißer Kolonialisten ab und sprach den Insulanern ein Selbstbestimmungsrecht zu. Seine Ausführungen bereichern die aktuellen kritischen Debatten über die deutsche Kolonialgeschichte.
Der Literaturwissenschaftler Walter Gödden und der Schauspieler und Sprecher Carsten Bender geben in einer kurzweiligen dialogischen Lesung Einblicke das Leben eines Missionars, der an seiner eigenen Mission scheiterte und dem Kolonialismus zusehends kritischer gegenüberstand.
In der Veranstaltungsreihe Schatten des Schattens fragen wir uns, wie stark koloniale Geschichte unsere Sprachen prägen und wie weit koloniale Muster in unser Alltagssprechen und auch in Literatur hineinreichen. Schatten des Schattens sieht Sprache aber auch als Teil des großen Prozesses der Dekolonisierung. Das zweijährige Projekt verfolgt in Gesprächen und künstlerischen Beiträgen historische Spuren in der Sprache – zwischen Wissenschaft und Kunst, zwischen Westfalen und der Welt.
mit
Walter Gödden
Carsten Bender
Die Veranstaltung gehört zum Projekt Schatten des Schattens: Sprache in (post)kolonialen Zeiten, einer Kooperation von Burg Hülshoff – Center for Literature (CfL), der LWL-Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens und dem Germanistischen Institut der Universität Münster, gefördert durch die LWL-Kulturstiftung im Rahmen von »POWR! Postkoloniales Westfalen-Lippe« und der Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost.
Hinweis:
Vor Ort ist nur Barzahlung möglich.

Nedim Şahin (Gesang, Bağlama) und Cevdet Aksoy (Rezitation)
Moderation: Tanja Stermann (Gründerin des Vorlese-Cafés)
Weiterer Termin des Vorlese-Cafés im ersten Halbjahr 2024:
Freitag, 21.06.2024, 19:30 Uhr: Vorlese-Café – N.N.

Ulf Torhaug – Neffe des Autors von „Stubbebrytere“, Per Torhaug – (c) Ulf Torhaug
Organisation: Prof. Norbert Nowotsch und Partnerschaftsverein Münster-Kristiansand e. V.

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