Ulf Torhaug – Neffe des Autors von „Stubbebrytere“, Per Torhaug – (c) Ulf Torhaug

Lesung aus Per Torhaugs „Stubbebrytere“/“Das Waldkommando“
Das Buch schildert den Aufenthalt eines jungen Norwegers im KZ Sachsenhausen in Romanform. Per Torhaug, der Autor von „Stubbebrytere“/“Das Waldkommando“ wurde 1942 im Alter von 23 Jahren verhaftet und nach Deutschland deportiert, im August 1944 kam er nach Sachsenhausen.
Sein Roman über das KZ Sachsenhausen erschien 1961 in Norwegen. Die deutsche Ausgabe erschien 2004.Norbert Nowotsch gibt eine Einführung in das Werk und moderiert den Abend. Carsten Bender liest Auszüge aus dem Roman in deutscher Übersetzung. Ulf Torhaug, der Neffe des Autors, wird für die Lesung in Münster zu Gast sein und einige Passagen im norwegischen Original zu Gehör bringen.
Termin: 10.04.2024, 19:00 Uhr
Ort: Rüstkammer im Stadtweinhaus, Prinzipalmarkt 6-7, 48143 MünsterEintritt frei, Spenden erbeten

Organisation: Prof. Norbert Nowotsch und Partnerschaftsverein Münster-Kristiansand e. V.

Die Veranstaltung wird gefördert von der Stadt Münster.

Vorlese-Café auf Serbisch und Deutsch
Lesung aus dem Roman „Garten, Asche“ („Bašta, pepeo“) von Danilo Kiš (1935-1989)
Musik: Lydia Fischer (Klavier)
Moderation: Tanja Stermann (Gründerin des Vorlese-Cafés)

Kostenlose Tickets:
Localticketing

Termin und Ort:
Freitag, 16. Februar 2024, 19:30 Uhr (Einlass ab 19:15 Uhr)
im Theaterraum des Begegnungszentrums Meerwiese,
An der Meerwiese 25, 48157 Münster
Danilo Kiš zählt zu den bedeutendsten serbischen Autoren der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er wurde 1935 in Subotica, im Norden des heutigen Serbiens geboren, damals noch im Königreich Jugoslawien. Er studierte in Belgrad Vergleichende Literaturwissenschaft und war auch als literarischer Übersetzer aus dem Ungarischen, Französischen und Russischen tätig. Als Lektor für Serbokroatisch und jugoslawische Literatur arbeitete er an den Universitäten Straßburg, Bordeaux und Lille.

Sein Werk umfasst Romane, Erzählungen, Essays, Theaterstücke und Gedichte.

Im Jahr 1962 veröffentlichte er seine ersten Romane „Die Dachkammer“ und „Psalm 44“. Zu den bekanntesten Werken dieses Autors zählen „Ein Grabmal für Boris Dawidowitsch“ (1976) und „Die Enzyklopädie der Toten“ (1983). Zusammen mit seinen anderen Werken wurden sie weltweit in viele Sprachen übersetzt. Danilo Kiš starb 1989 in Paris.
An diesem Abend befasst sich das Vorlese-Café mit einem Werk aus seiner Familientrilogie, welche sich aus den folgenden Werken zusammensetzt: dem Roman „Garten, Asche“ (1965), der Erzählsammlung „Frühe Leiden“ (1969) und dem Roman „Sanduhr“ (1972).

Diese Werke weisen starke autobiographische Züge auf, in denen der Autor auf drei unterschiedliche Weisen die Erinnerungen, Erfahrungen und Traumata seiner Kindheit zeichnet. Seine frühen Lebensjahre waren von der Kriegszeit, der Pogrome, der ständigen Flucht der Familie und vom Verlust des Vaters gekennzeichnet, der als ungarischer Jude, wie der Großteil seiner Familie, 1944 in Auschwitz umkommt und so eine große Lücke im Leben der Familie hinterlässt.

Im Roman „Garten, Asche“ erzählt Danilo Kiš durch die Augen des Kindes, aber auch mit dem Blick des heranwachsenden, reifenden Erzählers. Es entsteht eine einzigartige poetische Rekonstruktion der Kindheitserlebnisse, in der sich im Erzählstil lyrische, parodistische, melancholische, analytische Umrisse begegnen.

Der Schatten der politischen Geschehnisse schwebt zwar beständig über dem Text, ist jedoch häufig nur zu erahnen. Den Leser*innen bietet sich der bedrückende geschichtliche Stoff in unzähligen Metaphern, Symbolen und Andeutungen dar, deren Entschlüsselung sie anrührt und die Familiengeschichte des jungen Andreas Sam auch als eigenes oder universelles Schicksal erspüren lässt.  Nach dem „Weggang“ des Vaters wird diese Vaterfigur zunehmend zu einem Mythos aufgebaut, durch den die Sehnsüchte und die nicht endende Suche der Hinterbliebenen zum Ausdruck gebracht werden.

Tanja Stermann wird ausgewählte Passagen aus dem Roman „Garten, Asche“ in serbischer Sprache vortragen. Der Schauspieler und Sprecher Carsten Bender präsentiert sie anschließend in deutscher Sprache.
Die Pianistin Lydia Fischer aus Münster wird den Abend musikalisch gestalten und das Werk „Metamorphosis“ – die fünfteilige Komposition für Soloklavier des amerikanischen Komponisten Philip Glass (*1937) aufführen. Dieses Werk wurde ursprünglich 1988 als Teil des Albums „Solo Piano“ veröffentlicht und hat sich seitdem zu einem seiner beliebtesten Werke entwickelt.
Veranstalter: Kulturinitiative Coerde | www.kultur-coerde.de
Veranstaltungsort:
Theater in der Meerwiese
An der Meerwiese 25
48157 Münster

Weitere Termine des Vorlese-Cafés im ersten Halbjahr 2024:
Freitag, 01.03.2024, 19:30 Uhr: Vorlese-Café – Spezialausgabe Rumi: „Du wurdest mit Flügeln geboren“
Freitag, 12.04.2024, 19:30 Uhr: Vorlese-Café – voraussichtlich Türkisch und Deutsch
Freitag, 21.06.2024, 19:30 Uhr: Vorlese-Café – N.N.

Lesung und Gespräch mit Boualem Sansal
Dienstag, 30. Januar 2024, 18:15 Uhr

Ort
Hörsaalgebäude des Exzellenzclusters
Raum JO 1
Johannisstraße 4, 48143 Münster

Der Eintritt ist frei.

Eröffnung
Prof. Dr. Michael Seewald, Sprecher des
Exzellenzclusters „Religion und Politik“

Einführung
Prof. Dr. Karin Westerwelle

Boualem Sansal liest aus seinem Werk
2084. Das Ende der Welt (2015)
Rue Darwin (2011)
Harraga (2005)
Abraham oder Der fünfte Bund (2020)
Vivre. Le compte à rebours (erscheint im Januar 2024)

Carsten Bender, Schauspieler und Sprecher, liest die deutschsprachigen Texte.

Moderation und Übersetzung
PD Dr. Pia Claudia Doering
Prof. Dr. Karin Westerwelle

Der Abend findet in französischer und deutscher Sprache statt.

Organisation
Exzellenzcluster „Religion und Politik“
Prof. Dr. Karin Westerwelle
Johannisstraße 1, 48143 Münster
Tel: +49 251 83-23376
religionundpolitik@uni-muenster.de
@religionundpolitik | @religionpolitik
www.religion-und-politik.de

In Kooperation mit dem Institut français.

Das Vorlese-Café auf Portugiesisch und Deutsch 
Lesung der ausgewählten Gedichte und Texte 
von Vinícius de Moraes (1913-1980)
Musik: Mara Minjoli (Gesang), João Luis Nogueira Pinto (Gitarre)
am 17. November 2023, Beginn um 19:30 Uhr (Einlass ab 19:15 Uhr)
Kostenlose Tickets auf: Localticketing
An diesem Abend widmet sich das Vorlese-Café den Gedichten, Texten und Liedern des brasilianischen Dichters, Komponisten, Interpreten und Diplomaten Vinícius de Moraes. Er gilt als eine der herausragenden und vielseitigen Persönlichkeiten der brasilianischen Kulturszene des 20. Jahrhunderts. Es ist ihm gelungen, eine einzigartige Verschmelzung zwischen Dichtkunst und der Musik zu schaffen, die ihm und der Schönheit in seinen Versen große Beliebtheit bescherte und der Musikwelt neue Möglichkeiten gab, die bis heute unzählige Künstler*innen inspirieren. Neben Antônio Carlos („Tom“) Jobim und João Gilberto gilt Vinícius de Moraes auch als einer der Begründer der Bossa Nova. Zusammen mit Baden Powell schrieb er die Afro Sambas, inspiriert von der kulturellen und musikalischen Tradition Bahias im brasilianischen Nordosten.
Vinícus de Moraes wurde 1913 in Rio de Janeiro geboren. Er studierte Jura in Rio de Janeiro und später auch englische Literatur in Oxford. Sein erster Gedichtband erschien 1933. Im Jahre 1943 trat er in den Diplomatischen Dienst, der ihn nach Los Angeles, Paris und Montevideo führte. Er arbeitete nebenbei als Journalist und schrieb u.a. das Theaterstück „Orfeu da Conceição“, das wenig später von Marcel Camus unter dem Namen „Orfeu Negro“ für das Kino adaptiert wurde.
Im Nachbarviertel von Copacabana, dem damaligen Künstlerviertel Ipanema, schrieb er 1962 den Text für den von Antônio Carlos Jobim komponierten weltberühmten Klassiker „Garota de Ipanema“ („The Girl from Ipanema“).
Ende der 60er Jahre erreichte seine Popularität einen Höhepunkt, Fernsehteams aus der ganzen Welt interviewen ihn, seine Schallplatten haben größten Umsatz, seine Bücher werden verkauft und gelesen, überall werden seine Lieder gesungen. Vinícus de Moraes starb 1980 in Rio de Janeiro.
Adriana Carla Marinho Pereira Schulten wird beim Vorlese-Café ausgewählte Gedichte und Texte von Vinícus de Moraes in portugiesischer Sprache vortragen. Der Schauspieler und Sprecher Carsten Bender präsentiert sie anschließend in deutscher Sprache. Die Erfinderin der Vorlese-Café-Reihe, Tanja Stermann, führt durch das Programm.
Das Publikum darf sich außerdem auf eine stimmungsvolle musikalische Reise in die Welt der brasilianischen Populärmusik mit der Sängerin Mara Minjoli und dem Gitarristen João Luís Nogueira Pinto freuen. Die beiden haben das legendäre Album “Os Afro Sambas” des brasilianischen Komponisten und Gitarristen Baden Powell (1937-2000) und des Poeten Vinícius de Moraes (erschienen 1966) neu arrangiert. Die Musik vereint Elemente europäischer Harmonik mit afrikanischen Rhythmen und bezieht sich auf Themen der aus Westafrika stammenden Orisha-Religion. Das Mara Minjoli & João Luís Quintet brachte auch einen Tonträger zu dieser Musik unter dem Titel „Afro Sambas“ heraus.

Veranstaltungsort

Theater in der Meerwiese

An der Meerwiese 25

48157 Münster

Wohlsein! – 100 Jahre Loriot
Benefizveranstaltung für den Förderverein Stadtmuseum Münster e. V.
mit Barbara Rommé, Katharina Tiemann und Carsten Bender

Das Stadtmuseum Münster  lädt am Sonntag, 12. November 2023, um 16 Uhr in das Café Müller – zu finden im 2. OG der Schausammlung – ein.
Katharina Tiemann und Carsten Bender lesen Sketche wie „Der Lottogewinner“ oder „Herren im Bad“!

Die Spenden kommen dem Förderverein zugute, der das Stadtmuseum Münster bei Ausstellungen, Publikationen und Forschungen unterstützt.

Da im Café Müller nur eine sehr begrenzte Anzahl von Menschen Platz findet, bittet das Stadtmuseum Münster um Anmeldung bis zum 8. November per Mail an: zusage@foerderverein-stadtmuseum.de oder per Telefon: 0251/492-4501.

Foto (c) Klaus Pfeiffer

Hartmann & Konsorten präsentieren
Himmel über Charkiw – von Serhij Zhadan
Lesung mit Pitt Hartmann & Carsten Bender

Für ein Tagebuch fehlt ihm die Zeit. Serhij Zhadan, ukrainischer und international ausgezeichneter Autor, ist seit dem 24. Februar 2022 Tag und Nacht im beschossenen Charkiw, der Stadt, in der lebt, unterwegs – nicht nur als Beobachter, sondern vor allem als aktiver Zivilist, der bei Evakuierungen hilft, Lebensmittel verteilt, Leistungen an das Militär organisiert und koordiniert, Konzerte in U-Bahnhöfen gibt und sich vor allem um die Kinder kümmert. Seine kurzen, täglichen Posts in den sozialen Netzwerken dokumentieren seine Wege durch die Stadt, seine Erlebnisse und Beobachtungen: eine Chronik der laufenden Ereignisse, Nachrichten vom alltäglichen Überleben im Krieg, keine Erzählung, sondern Protokoll. Und immer wieder richtet sich der Blick in den Himmel über Charkiw.

Unter dem Titel „Himmel über Charkiw“ hat der Suhrkamp Verlag im Herbst 2022 die Facebookposts Zhadans aus den ersten vier Monaten des Krieges in einem Buch veröffentlicht. Anlässlich des Gedenkens an den 375. Jahrestag des Westfälischen Friedens in Münster und Osnabrück lesen Pitt Hartmann und Carsten Bender Zhadans Nachrichten vom Alltag im Krieg.
„Der Krieg ringt mit der Sprache. (…) Du findest nicht die richtigen Worte, um zu erspüren, zu erraten, was du siehst, was in dein Blickfeld kommt, hastig und chaotisch in den Fokus gerät. Das kann man wohl kaum Literatur nennen. Aber es benötigt auch keine genaue Bestimmung, finde ich.“ schreibt Zhadan im Nachwort.

Sonntag, 19. November 2023, 15:00 Uhr

Theater im Pumpenhaus, Gartenstraße 123, 48147 Münster

Tickets erhätlich über localticketing

Es lesen: Pitt Hartmann und Carsten Bender
Fassung, Dramaturgie und Regie: Mechtild Janssen

Eine Produktion von Hartmann & Konsorten
Gefördert vom Kulturamt der Stadt Münster

Rechtehinweis:
Serhij Zhadan, „Himmel über Charkiw. Nachrichten vom Überleben im Krieg“
Aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr, Juri Durkot und Claudia Dathe
© Suhrkamp Verlag Berlin, 2022

Herzlichen Dank an Alexandra Murphy vom Suhrkamp Verlag!

GLOSTER und Cactus Junges Theater zeigen zum – vorerst – letzten Mal in Münster

Mohaddeseh Hossini
Fliegen im Fallen
Musikalische Lesung auf Persisch und Deutsch

Die junge Dichterin Mohaddeseh Hossini stellt auf Persisch und Deutsch Texte aus eigener Feder vor – begleitet von Alanna Dongowski und Stijn Bovenkamp an der Harfe. Der Titel des kurzen Prosawerks »Fliegen im Fallen« steht beispielhaft für die Qualität der Texte Hossinis: die, die zuhören, fallen in ein tiefes Loch, werden jedoch aufgefangen und fliegen mit sanftem Optimismus einer ungewissen Zukunft entgegen …
Das Programm setzt Empathie an die Stelle von Polarisierung und schafft so eine Basis für gegenseitige Anteilnahme, die wiederum eine wichtige Voraussetzung ist für ein friedliches Miteinander in der Stadtgesellschaft.


Termin:
Samstag, 4. November 2023, 19 Uhr
Einlass ab 18:30 Uhr

Tickets:
10,00 €/8,00 € erm., nur Abendkasse

Ort:
vhs-Aegidiimarkt
Aegidiimarkt 2-3
48143 Münster
vhs-Forum
 
© Alle Texte: Mohaddeseh Hossini.

Es lesen: Mohaddeseh Hossini, Barbara Kemmler und Carsten Bender
Harfe: Alanna Dongowski und Stijn Bovenkamp

Foto: Jörg Kersten – medlay-de

Eine Produktion von GLOSTER in Kooperation mit Cactus Junges Theater
Gefördert von Kulturamt der Stadt Münster und Engagement Global

Unterstützt von
Persisch-Deutsche Kulturbrücke Poll e. V.
Beirat für Entwicklungszusammenarbeit
Integrationsrat Münster
Volkshochschule Münster

GLOSTER und Cactus Junges Theater präsentieren
Mohaddeseh Hossini – Fliegen im Fallen
Musikalische Lesung auf Persisch und Deutsch

Die junge Dichterin Mohaddeseh Hossini stellt auf Persisch und Deutsch Texte aus eigener Feder vor – begleitet von Alanna Dongowski und Stijn Bovenkamp an der Harfe. Der Titel des kurzen Prosawerks »Fliegen im Fallen« steht beispielhaft für die Qualität der Texte Hossinis: die, die zuhören, fallen in ein tiefes Loch, werden jedoch aufgefangen und fliegen mit sanftem Optimismus einer ungewissen Zukunft entgegen … Das Programm setzt Empathie an die Stelle von Polarisierung und schafft so eine Basis für gegenseitige Anteilnahme, die wiederum eine wichtige Voraussetzung ist für ein friedliches Miteinander in der Stadtgesellschaft.

Termin: 16. September 2023, 19:30 Uhr

Ort: Theater in der Meerwiese, An der Meerwiese 25, 48157 Münster

Eintritt: 12 €/ 9 € ermäßigt

Tickets über Localticketing:
Jetzt Ticket kaufen

© Alle Texte: Mohaddeseh Hossini.

Es lesen: Mohaddeseh Hossini, Barbara Kemmler und Carsten Bender
Harfe: Alanna Dongowski und Stijn Bovenkamp
Regie: Barbara Kemmler

Foto: Jörg Kersten – medlay-de

Eine Produktion von GLOSTER in Kooperation mit Cactus Junges Theater
Gefördert von Kulturamt der Stadt Münster

Unterstützt von
Persisch-Deutsche Kulturbrücke Poll e. V.
Beirat für Entwicklungszusammenarbeit
Integrationsrat Münster
Stadtmuseum Münster

 

Grafikdesign: Miriam Benassi/medlay.de

»Von allen Seiten«
UND WO MEIN HAUS? – PETER KURZECKS ERINNERUNGSBILDER
Lesung von Auszügen aus Das alte Jahrhundert 8
mit Carsten Bender und Rudi Deuble

Der Schriftsteller Peter Kurzeck (* 10. Juni 1943 und † 26. November 2013) hat zu Lebzeiten fünf Bände eines auf zwölf Bände angelegten Romanprojekts veröffentlicht, das sich unter dem Titel Das alte Jahrhundert der Aufgabe verschrieben hat, in Worten das 20. Jahrhundert festzuhalten.

Diese Veranstaltung widmet sich dem dritten posthum erschienenen Band Und wo mein Haus?, der aus dem Nachlass herausgegeben wurde von Rudi Deuble. Dieser betreute Peter Kurzeck ab 1990 beim  Verlag Stroemfeld/Roter Stern. Im achten Band der autobiographisch-poetischen Chronik, die seit einigen Jahren im Verlag Schöffling & Co. erscheint, erzählt Peter Kurzeck erstmals von einem wenig bekannten Kapitel seines Lebens, so die Verlagsbeschreibung.

Rudi Deuble wird die von mir gewählten Auszüge einordnen und auch das Romanprojekt Das alte Jahrhundert insgesamt vorstellen.

In einer von Peter Kurzecks in der Tradition der oral history aufgenommenen Audioerzählungen, die im supposé-Verlag erschienen sind, erzählt Peter Kurzeck, wie er ab einem bestimmten Zeitpunkt seines Lebens in jedem seiner Romane mindestens einen Satz über Rembrandt schreiben musste. Dies brachte mich auf die Spur, den Erinnerungsbildern im Werk des Autors nachzugehen.

Termin: Mittwoch, 20. September 2023, 20:00 Uhr
Ort: ROSTA-Buchladen, Aegidiistraße 12, 48143 Münster
Eintritt: 5,00 €

Die Lesung aus Das alte Jahrhundert 8 erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Verlages © Schöffling & Co. Verlagsbuchhandlung GmbH, Frankfurt am Main.

Graphikdesign: Miriam Benassi/medlay.de
Fotographie: Jörg Kersten/medlay.de

Eine Koproduktion von GLOSTER und dem ROSTA-Buchladen | www.rosta-online.de

Herzlichen Dank für ihre freundliche Unterstützung an Rudi Deuble, Vera Kostial und Nicole Eckert.

 

Foto: Jörg Kersten/medlay.de

 

 

GLOSTER 2023.

Foto (c) Klaus Pfeiffer

Hartmann & Konsorten präsentieren
Himmel über Charkiw – von Serhij Zhadan
Lesung mit Pitt Hartmann & Carsten Bender

Für ein Tagebuch fehlt ihm die Zeit. Serhij Zhadan, ukrainischer und international ausgezeichneter Autor, ist seit dem 24. Februar 2022 Tag und Nacht im beschossenen Charkiw, der Stadt, in der lebt, unterwegs – nicht nur als Beobachter, sondern vor allem als aktiver Zivilist, der bei Evakuierungen hilft, Lebensmittel verteilt, Leistungen an das Militär organisiert und koordiniert, Konzerte in U-Bahnhöfen gibt und sich vor allem um die Kinder kümmert. Seine kurzen, täglichen Posts in den sozialen Netzwerken dokumentieren seine Wege durch die Stadt, seine Erlebnisse und Beobachtungen: eine Chronik der laufenden Ereignisse, Nachrichten vom alltäglichen Überleben im Krieg, keine Erzählung, sondern Protokoll. Und immer wieder richtet sich der Blick in den Himmel über Charkiw.

Unter dem Titel „Himmel über Charkiw“ hat der Suhrkamp Verlag im Herbst 2022 die Facebookposts Zhadans aus den ersten vier Monaten des Krieges in einem Buch veröffentlicht. Anlässlich des Gedenkens an den 375. Jahrestag des Westfälischen Friedens in Münster und Osnabrück lesen Pitt Hartmann und Carsten Bender Zhadans Nachrichten vom Alltag im Krieg.
„Der Krieg ringt mit der Sprache. (…) Du findest nicht die richtigen Worte, um zu erspüren, zu erraten, was du siehst, was in dein Blickfeld kommt, hastig und chaotisch in den Fokus gerät. Das kann man wohl kaum Literatur nennen. Aber es benötigt auch keine genaue Bestimmung, finde ich.“ schreibt Zhadan im Nachwort.

Termin: Freitag, 6. Oktober 2023, 20 Uhr

Ort: BLACK BOX, Achtermannstraße 10 – 12, 48143 Münster

Tickets: Localticketing

Es lesen: Pitt Hartmann und Carsten Bender
Fassung, Dramaturgie und Regie: Mechtild Janssen

Eine Produktion von Hartmann & Konsorten
Gefördert vom Kulturamt der Stadt Münster

Rechtehinweis:
Serhij Zhadan, „Himmel über Charkiw. Nachrichten vom Überleben im Krieg“
Aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr, Juri Durkot und Claudia Dathe
© Suhrkamp Verlag Berlin, 2022