Friedensfeier -Hölderin und Beethoven
Friedensfeier -Hölderin und Beethoven

Friedensfeier
und drei weitere Gedichte von Friedrich Hölderlin
verwoben mit drei Bagatellen Ludwig van Beethovens

„Die Dichter müssen auch
Die geistigen weltlich sein.“

Nach Viertel des Lebens im Oktober 2017 steht im Mittelpunkt des aktuellen Rezitationsprogramms die Hymne Friedensfeier, zu der zwei weitere sogenannte Christushymnen – nicht christliche, sondern über Christus hinausweisende – und eine von der Sehnsucht nach Frieden getragene Ode auf die Prinzessin Amalie von Dessau hinführen. Der Pianist Wilhelm Rodenberg spielt drei späte Beethoven-Bagatellen.

Es lesen Jiayu Ni, Carsten Bender, Barbara Kemmler und
Günter Rohkämper-Hegel.

Premiere
Sonntag, 25. Februar 2018, 11 Uhr

Ort
neben*an – Laden für alle Fälle –
Warendorfer Straße 45
48145 Münster

Der Eintritt ist frei

Eine Produktion von Gloster-Productions

 

Carsten Bender rezitiert zwei Fassungen von Heinrich von Kleists bekannter „Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege“: ein Klangbild der 1930er/40er Jahre. Und eines des Jahres 2018?
Die Erläuterung und Einordnung des Textes übernimmt der Historiker Thomas Kleinknecht: Wie ließen sich humanistische Überlieferungsstücke an den NS-Kontext anpassen? Und muss man gar – dem Zeugnis Victor Klemperers zufolge – eine latente Neigung zur Vernichtung im bürgerlichen Bildungshaushalt annehmen?

Wiederaufnahme: 04. Februar 2018, 16 Uhr
jeweils 16 Uhr

Dauer: ca. 45 Minuten
Eintritt: 10 Euro

Anmeldungen bei Carsten Bender unter Telefon +49 (0)251 79 41 88

Geschichtsort Villa ten Hompel
Kaiser-Wilhelm-Ring 28, 48145 Münster

Eine Produktion von Gloster-Productions

Mit freundlicher Unterstützung des Geschichtsorts Villa ten Hompel und des IBP Interkulturelle Begegnungsprojekte e.V.

Viertel des Lebens | Gloster Productions

Friedrich Hölderlin gesprochen von vier Lebensaltern
am Hölderlin-Klavier: Wilhelm Rodenberg

„Und dann las er nur ein paar Hölderlin-Zeilen, die aber so gut waren, daß man merkt, die Welt fängt an zu zittern, einfach von diesen drei oder vier Zeilen, die er mir gelesen hat.“ (Peter Kurzeck)

Angelehnt an den Titel von Hölderlins vielleicht bekanntestem Gedicht »Hälfte des Lebens« schlängelt sich dieses Rezitationsprogramm einmal durch Hölderlins lyrisches Werk und Leben: von den suchenden Anfängen über Schaffen und Reife bis zum Abgesang. Jiayu Ni (17), Carsten Bender (43), Barbara Kemmler (63) und Günter Rohkämper-Hegel (84) bilden das generationen-verbindende Ensemble – begleitet von dem Pianisten Wilhelm Rodenberg am Hölderlin-Klavier.

Premiere:

Donnerstag, 19. Oktober 2017, 20 Uhr

Weitere Aufführungen:

Freitag, 20. Oktober 2017, 20 Uhr
Sonntag, 22. Oktober 2017, 11 Uhr

Viertel des Lebens Lesung

ANTIGONE IN MOLENBEEK

Von Stefan Hertmans
Deutsche Uraufführung am 30. September 2017

Die Schauspielerin Carolin Wirth und der Schauspieler Carsten Bender haben „Antigone in Molenbeek“ in Form einer szenischen Lesung entwickelt:
Nuria studiert Jura in Brüssel und wartet darauf, dass die sterblichen Überreste ihres Bruders, der ein Selbstmordattentat verübt hat, freigegeben werden. Doch die Behörden haben kein Verständnis für ihr Anliegen. Und so findet sich Nuria auf einmal in der Lage, um das Recht der Schwester, ihren Bruder zu beerdigen, kämpfen zu müssen – auch um selbst wieder Frieden finden zu können.
Diese Gloster Production ist buchbar für Veranstalter sowohl aus dem kulturellen als auch schulischen Bereich ab der Jahrgangsstufe 10. Nähere Informationen zu dem Stück – das sich auch für Klassenzimmer-Aufführungen eignet -, sowie zu den räumlichen, technischen und finanziellen Voraussetzungen erhalten Sie unter 0251 79 41 88 oder 0176 4711 9731.

Die Aufführungsrechte liegen beim S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main.

Zum Autor:
Stefan Hertmans – 1951 geboren in Gent – gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern Belgiens; die „New York Times“ hat seinen ins Englische übersetzen Roman „Der Himmel meines Großvaters” zu den zehn besten Büchern des Jahres 2016 gezählt.Soeben ist Hertmans in der Schweiz für seinen neuen Roman „Die Fremde“ mit dem renommierten „Spycher: Literaturpreis Leuk“ ausgezeichnet worden. In der Jurybegründung heißt es, Stefan Hertmans sei ein wahrhaft europäischer Schriftsteller, ein Belgier, der auf Niederländisch schreibt und in Brüssel und in Südfrankreich lebt. Mit Präzision und Empathie zeige er, wie die Wucht der Geschichte in Biographien eingreift: „Stefan Hertmans verfasst keine historischen Romane im klassischen Sinn: Zum einen, weil er sein Schreiben aus heutiger Sicht reflektiert, zum anderen, weil Glaubenskriege, Flucht und Ausgrenzung als Stoffe so relevant und aktuell sind wie eh und je.“ Nie mache die fiebrige Einbildungskraft Hertmans‘ einen Hehl daraus, dass sie ein mögliches in ein wirkliches Geschehen verwandele: „Sie schöpft aus historischem Wissen, wenn sie das Europa der christlichen Mobilmachung als eine Gefahrenzone vor Augen stellt, aus der die Fluchtwege nicht hinausführen. Aber die Unruhe dieses Autors ist aus der Gegenwart Europas hervorgegangen.“

Eine Gloster Production mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Stadt Münster, des Literaturvereins Münster e. V./ Hermann Wallmann, der Übersetzerin Ira Wilhelm und dem Autor Stefan Hertmans.